Pädagogische Arbeit

Ziele unserer pädagogischen Arbeit

In unserer Kita haben alle Kinder die Möglichkeit Lerngelegenheiten zu finden sowie anerkannt und gleichberechtigt an allen Prozessen im Alltag beteiligt zu sein. Durch das soziale Miteinander in einer Kindergruppe eröffnen dich neue Interaktionsfelder, Lebens- und Bildungsräume, die die Kinder aktiv mitgestalten, individuell nutzen und für sich begreifbar machen können. Sie erhalten so die Möglichkeit, ihre Potentiale zu entfalten und sich bewusst auf die Schule und das weitere Leben vorzubereiten. Um diese Ziele zu erreichen, nutzen wir besonders intensiv unser Sport- und Bewegungskonzept. Dabei greifen wir die Bewegungsfreude der Kinder nicht nur auf, sondern regen sie an und beziehen sie vielfältig in den Tagesablauf ein. Lernen ist ohne Bewegung, ohne Verknüpfung mit der Wahrnehmung und Motorik heute nicht mehr denkbar. Wir nutzen bewusst die Gegebenheiten unseres Hauses, um vielfältiges Lernen zu ermöglichen.

Weiterhin ist die pädagogische Grundlage unserer Arbeit der situationsbezogene Ansatz mit mehreren Projekten im Jahr.                                                                                                                

Im Mittelpunkt unserer Projekte stehen die Fragen der Kinder oder Begebenheiten des täglichen Lebens. Das heißt, wir greifen auf, was den Kindern wichtig ist und setzen es um.

Inhalte unserer pädagogischen Arbeit lt. Sächsischem Bildungsplan

Der sächsische Bildungsplan ist die Grundlage für die pädagogische Arbeit in unserer Einrichtung. Es ist eine thematisch-methodische Orientierungshilfe und ein Instrument für die Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte zur Ausgestaltung des Bildungsauftrages. Dabei fordern wir die Selbstbildungsprozesse der Kinder heraus, begleiten und unterstützen diese.      

Die Bildungsbereiche stellen zum einen in sich abgeschlossene Einheiten dar, die durch einen speziellen Leitbegriff zusammengefasst werden und zum anderen stehen sie miteinander in Verbindung und sind nicht losgelöst voneinander zu betrachten.

Im Kindergartenbereich arbeiten wir seit 2017 nach dem teiloffenen Konzept. Somit haben die Kinder die Möglichkeit zu entscheiden, an welchen Bildungsangeboten sie teilnehmen, in welchen Spielbereichen sie sich aufhalten möchten und auch Freunde der anderen Gruppe als Spielpartner zu wählen. Dies ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Partizipation der Kinder im Kita-Alltag.

Somatische Bildung

Das Grundanliegen der somatischen Bildung umfasst Bildungsaspekte, die den Körper, die Bewegung und die Gesundheit betreffen. Bewegung ermöglicht dem Kind, sich und seine Umwelt individuell zu entdecken und ist zentraler Bestandteil menschlicher Entwicklung. Jeder Erzieher in unserer Einrichtung ist bemüht, für jedes Kind individuell die bestmöglichen somatischen Bedingungen zu schaffen, damit die Kinder sich gut einleben, sich wohlfühlen, sich auf allen Ebenen weiterentwickeln und Wertschätzung, sowie Anerkennung  ihrer Person und der anderen Kinder sowie Erzieher erfahren. Dazu müssen nicht nur räumliche Bedingungen geschaffen werden, wie kindgerechte Möbel und optimale Raumgestaltung, sondern auch Bedingungen, die den Anspruch der Kinder nach Bewegung und Ruhe, nach Spannung und Entspannung im umfassenden Maße gerecht werden. Das Sport- und Bewegungsprofil unserer Kita unterstützt besonders diesen Bereich der Bildung.

Soziale Bildung

Die soziale Bildung umfasst alle Bereiche des Kindergartenalltags. Hier entstehen oft erste soziale Kontakte außerhalb der Familie. Die Kinder lernen, sich mit gleichaltrigen und Erwachsenen auseinander zu setzen. Im Hinblick auf Erwachsene ist das Vertrauen ein wichtiger Faktor, der Einfluss auf die Persönlichkeit hat. Nur durch Vertrauen können die Kinder Fähigkeiten entdecken und herausbilden, sich Fertigkeiten aneignen und Selbstvertrauen gewinnen. Wir unterstützen jedes Kind, damit es sich zu einer eigenständigen, selbstbewussten Persönlichkeit entwickeln kann. Dazu gehört aber auch die Achtung und Anerkennung anderer. Soziale Regeln lernen die Kinder vorrangig im Spiel untereinander. Sie knüpfen Kontakte, wählen Spielpartner und müssen erste Konflikte und Probleme lösen. Auch in diesem Bereich der Bildung hat unser Profil viele positive Aspekte. Bei sportlichen Wettkämpfen oder Bewegungsspielen sind Regeln einzuhalten, Rücksicht zu nehmen und in angemessener Art und Weise miteinander umzugehen. Wir Erzieher unterstützen sie dabei, bieten Hilfe an und geben Trost und Zuneigung. Unsere Kinder erlernen altersspezifisch soziale und emotionale Fähigkeiten. Dazu gehören unter anderem:
  • andere Kinder wahrzunehmen, zu achten und anzuerkennen
  • vertrauensvolle Beziehungen untereinander und zu den
    Erziehern aufzubauen
  • verschiedene Gefühlszustände wahrzunehmen und zu erkennen
  • Freundschaften aufzubauen, zu erhalten und sich zu helfen
  • lernen, mit negative Gefühlen/Emotionen umzugehen
  • ein Selbstwertgefühl aufzubauen
  • eigene Gefühle mimisch und sprachlich ausdrücken zu können
  • Regeln und Werte zu verstehen und sie zu achten
  • sich gegenseitig zu trösten und Mitgefühl zu zeigen
  • Konflikte ohne Gewalt zu lösen
  • einen Sinn für Gerechtigkeit zu entwickeln
  • Verantwortung zu übernehmen

Kommunikative Bildung und Erziehung

Soziales Miteinander ist Kommunikation!

Der Erwerb der Sprache ist ein eigenaktiver, konstruktiver Prozess, in dem das

Kind noch auf aktive Hilfe angewiesen ist.

Die Sprache ist ein Schwerpunkt, der alle Bereiche des Lebens beeinflusst. Das Kind soll lernen, die Sprache als Instrument der Kommunikation altersgemäß zu nutzen. Denken, Sprechen und zielgerichtetes Handeln hängen in der geistigen Entwicklung eng zusammen. Durch Mimik und Gestik werden Emotionen, Eindrücke und Erlebnisse zusätzlich widergespiegelt, verarbeitet und unterstützen die Kommunikation.

Ein zentrales Medium für die Sprachentwicklung ist das Spiel. Im Miteinander entwickelt sich die Fähigkeit zum Dialog. Diese Dialoge finden zwischen den Kindern und den Erwachsenen statt. Wichtig ist für uns, sich Zeit dafür zu nehmen. Sprachförderung ist durch Morgenkreise, Bücher, Sprachspiele, Reime, Gedichte, Fingerspiele, Lieder, Märchen und Geschichten in den Alltag integriert.                                                                                                                                         

Oft studieren unsere Großen kleine Theaterstücke und Programme ein, die vor den Eltern oder anderen Zuschauern aufgeführt werden. Das stellt hohe Anforderungen an den Sprachgebrauch und an andere kognitive Prozesse.                                                                                                                             

Der Einsatz von Medien, wie CD oder Bücher zum Vorlesen und Singen, unterstützt das Sprachverständnis der Kinder.

In jeder Gruppe gibt es CD-Player und Bücherecken. Gesprächsrunden in den Gruppen sollen die Kinder ermutigen, eigene Erlebnisse sprachlich wiederzugeben, Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse verbal auszudrücken. Gleichzeitig lernen die Kinder das Zuhören und das Gesagte des Anderen zu verstehen.

Das Erlernen unserer Muttersprache ist ein wichtiger Bestandteil unserer täglichen Arbeit.

Ästhetische Bildung

Kinder entdecken und erforschen ihre Umwelt mit allen Sinnen: sie fühlen,   sehen, hören, riechen und schmecken.

Jedes Sinnesorgan findet bei uns in unterschiedlichen Bereichen, wie bildnerisches Gestalten, Musik, Tanz, Theater und Handwerk seinen eigenen Ausdruck. Die Kinder brauchen die Möglichkeit, dem „Eindruck einen Ausdruck“ zu geben.

Materialien in unterschiedlichen Farben, Formen, Beschaffenheit und Konsistenz regen unsere Kleinen an und schaffen sinnliche Erlebnisse. Dadurch wird dem Kind eine optimale Entfaltung aller Sinne ermöglicht. Die bildnerische und darstellende Kunst, sowie Tanz und Musik eignen sich besonders, um die Kreativität und Phantasie der Kinder anzuregen und zu stärken.

Besonders durch Musik und Tanz sollen unsere Kinder zur Bewegung, Wahrnehmung und Empfindung geführt werden. Lernen durch die Sinne ist in der frühen Kindheit die Grundlage für die Bildung. In unserem Kindergarten wird täglich gemeinsam  gesungen. Dies unterstützen wir oft durch den Einsatz von altersgerechten Musikinstrumenten. Unsere Liedauswahl ist vielfältig und altersgemäß.  Durch vielseitige Anreize lernen unsere Kinder, spielerisch-kreativ mit ihrer Phantasie umzugehen und diese in verschiedenen Bereichen einzusetzen.

Naturwissenschaftliche Bildung

Da der Erhalt der Natur das Wichtigste für den Menschen sein sollte, ist es erforderlich bereits Kinder im Kleinkindalter über Vorgänge in der Natur zu informieren. Sie bekommen in unserer Einrichtung die Möglichkeit Natur mit allen Sinnen zu erleben und zu begreifen. Es wird ihnen das Gefühl der Schönheit, des Wunderbaren, des Erlebbaren aber auch der zerstörerischen Kräfte der Natur nahe gebracht.

Die Kinder erleben bei zahlreichen Spaziergängen und Wanderungen vielfältige, interessante Erlebnisse und Beobachtungen. Die Erzieher helfen ihnen, diese zu ordnen, die Vorstellung zu systematisieren, einfache Beziehungen zwischen Ursache und Wirkung zu ergründen und zu verstehen. Bei dem Erkunden von Naturmaterialien, Pflanzen und Tieren, deren Eigenschaften und Beziehungen zur Umwelt, werden die Kinder angeregt, Vermutungen anzustellen, diese zu überprüfen und Neues zu entdecken. Die Kinder nehmen die Schönheit der Naturerscheinungen in allen Jahreszeiten differenzierter wahr, teilen ihre Empfindungen sowie positive und negative Wahrnehmungen mit.

Durch unser Bewegungskonzept erfahren, erleben und erkunden die Kinder  die verschiedensten Möglichkeiten, die die Umgebung und die Natur zu bieten haben: den Wald,  Wiese,  Wege,  Berge und Täler. Hier können sie sich austoben, ihren Grenzen testen, ihre Kräfte messen und Ausdauer zeigen.

Mathematische Bildung

Wir möchten einen Ort anbieten, an dem die Kinder Freude und Spaß am Knobeln haben und sich so ein Verständnis sowohl von Zahlen als auch von Mengen, Mustern, Ordnungen, Strukturen, Formen systematisch aufbauen können.

Mathematik ist ein unumgängliches Hilfsmittel in jedem Alltag, sowie im Arbeitsleben und sollte deshalb schon im jüngsten Alter an die Kinder herangeführt werden.

Wir möchten auf praktischem Wege dieses Wissen, durch das Hantieren mit den Materialien und Einbeziehung von Beispielen aus dem kindlichen Alltag, aufbauen. Auch die Nutzung bestimmter Spiele, wie z.B. Puzzle, Mandalas, Steckspiele, Bausteinsätze ist von großer Bedeutung für die geometrischen Erfahrungen. Diese wollen wir, angepasst an das jeweilige Alter der Kinder intensiv nutzen.

Formen und Zahlen kann man täglich im Alltag entdecken, z.B. beim Würfeln, beim Sammeln von Materialien, beim Aufräumen oder beim Spazieren gehen. Hier möchten wir das praktische Tun der Kinder, ihre Alltagserfahrungen, mit der Wissensvermittlung verbinden.

Es ist wichtig, dass unsere Kinder immer wieder auf versteckte Zahlen im Alltag hingewiesen werden. Dieses ist für die Eltern genauso relevant wie für die Erzieher. Sie sollten ebenfalls mit den verschiedenen Messtechniken wie z.B. Wiegen, Messen, Zählen usw. vertraut gemacht werden.                                               

Auf der Basis all dieser Ansätze kann eine solide Grundlage als Startbrett für den Beginn der Schule geschaffen werden.